Kirche

Die Kirche in Rastadt

 

Der Doppelturm war 39,5 m hoch. Die spitzen Turmdächer, sowie das Kirchendach waren mit Zinkblech gedeckt, die vier Glocken auf beide Türme ungleich verteilt: die größte Glocke war der Heiligen Jungfrau geweiht und hing in einem (linken) Turm für sich allein. Die Kirche war mit einer Steinmauer umfriedet, das Grundstück mit Bäumen und Sträuchern bepflanzt.

Der Innenraum war von zwei Säulenreihen, die aus je fünf Vierkantsäulen bestanden, in drei Schiffe geteilt. Rechts vom Eingang führte eine Treppe zur 10 x 8 m großen Empore (Vorbühne). Dort stand die aus Deutschland oder Österreich stammende Orgel, die im Jahre 1910 vom Orgelbauer Matthias Mauracher vergrößert worden war.

 

Im Seitenaltar (Antoniusaltar) standen die Plastiken der Heiligen: Antonius, Petrus und Paulus. Den zweiten Seitenaltar (Allerseelenaltar)schmückten die Statuen der Mutter-Gottes, Johannes des Täufers und des Johannes (Jünger).
Der aus Holz geschnitzte Taufstein stand vor dem Allerseelenaltar. Die Kanzel war im Mittelschiff an einer Säule vorne links angebracht. Im Kirchenschiff waren noch weitere Holzplastiken aufgestellt: Herz Maria, Aloisius, Joseph, Philippus, Georgius, Agnes und Maria. Über dem Triumphbogen war von ausländischen Malern (Südtirol?) die Bergpredigt dargestellt. An heiligen Gefäße waren vorhanden: Ciborium aus Gold, Monstranz und vergoldeter Kelch.

Die Kirche wurde 1936 geschlossen, ihre Glocken heruntergeholt und die Türme abgebrochen. Man profanierte sie zu einem Kinotheater, die Innenausstattung ging verloren.

Vom 15. August 1941 bis September 1943 war die Kirche teilweise wiederhergestellt und diente der Andacht der Gemeinde; ein ständiger Priester war während dieser Zeit nicht in Rastadt. Die Kirche diente später zunächst als Klubhaus, dann als Maschinenschuppen. Heute steht an der Stelle der Kirche ein Amthaus.

Entwurf der katholischen Kirche bei Rastadt (Kolonistenbezirk Beresan)  / Quelle: Wikipedia

 

 

Kommentare sind geschlossen.